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Sailor Jerry 40% | Rum-Tasting 🥃 Memorial-Rum für einen Tattoo-Künstler

Bei dem heutigen Rum handelt es sich um die Ehrung eines Mannes, der Tattoo-Geschichte geschrieben hat.
Keiner hat die Tattoo-Szene mehr beeinflusst als er und seine Reichweite und Bekanntheit geht soweit, dass selbst ich als Nicht-Tätowierter seine Werke kenne.

Heute taste ich für Euch den Sailor Jerry – Rum

4.5/5
Süße
4/5
Würze
2.5/5
Milde
3/5
Frucht
3.5/5
Rauch
0.5/5

Sailor Jerry ist der Spitzname von Norman Keith Collins (1911-1973).
Er war US-amerikanischer Tätowierer und als solcher Lehrer bekannter Größen wie Don Ed Hardy und Mike Malone.
Collins trat mit 19 Jahren der United States Navy bei und war dort viele Jahre auf See, im asiatischen Teil der Erde stationiert.
Er blieb der Navi zeitlebens im Herzen treu, was sich deutlich in seine Werken wiederspiegelte.

Diese waren beseelt von der Hingabe und Leidenschaft zur Seefahrt, aber auch von der Liebe und Hingerissenheit gegenüber der Mystik des fernen Ostens.

Er selbst hat sein Handwerk bei keinen Geringeren als “Big Mike” aus Palmer in Alaska und Gib “Tatts” Thomas aus Chicago gelernt

Sailor Jeryy Rum
Sailor Jeryy Rum
Sailor Jeryy Rum
Sailor Jerry Rum

Er hat eine eigene Tätowier-Techniken entwickelt, mit der die Farbe noch viel besser unter die Haut zu bekommen war und eigene Pigmente kreiert, die deutlich langlebiger waren und gesünder für den Tattoo-Träger waren.

Außerdem war er Derjenige der damit angefangen hat, Einweg-Nadeln in seinem Tattoo-Studio zu verwenden und die Tätowier-Bestecke zu desinfizieren.

Seine Werke beeinflussten die Szene der damaligen Zeit so sehr, dass das Tattoo-Handwerk sogar in die Äras “BSJ” und “ASJ” unterteilt wurde: “Before Sailor Jerry” und “After Sailor Jerry”.
Sailor Jerry blieb auch nach seiner Zeit bei der Navi, als er längst hauptberuflicher Tattoo-Künstler war, der Seefahrt treu und fuhr als lizenzierter Kapitän einen großen Dreimastschoner. Mit diesem unternahm er regelmäßig Führungen um die Hawaii-Inseln.

Die Geschichte des Rums beginnt dort, wo Ed Hardy und Mike Malone im Nachlass Jerry´s, neben einigen nie veröffentlichten Tattoo-Zeichnungen unter anderem auch ein Rezept gefunden haben.

Die Flasche verziert eine hawaiische Schönheit auf dem sonst sehr schlichten pergamin-farbenen Label. Sie ist ein nie veröffentlichtes Tattoo aus Jerry´s Nachlass. Neben der Schönheit sehen wir das Logo „Jerry Sailor“ in der typischen Jerry Handschrift und darunter den Hinweis, dass es sich um einen Karibischen Rum handelt, der Werbung damit macht, das er mit natürlichen Aromen gespiced wurde.
Wenn man den Rum ausgetrunken hat, findet man im Inneren des Labels jeweils ein weiteres, wechselndes Tattoo aus Sailors Serie.
Auf der Rückseite sehen wir ein Foto Jerry´s und noch einmal die Story zum nachlesen.
Auf dem Korken erkennen wir Jerry´s typischen Anker und sein Geburts- wie auch Todesdatum: 1911-1973

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Genug vom Aussehen der Flasche, wir tasten.

Der erste Eindruck ist Vanille, süße Vanille, die etwas scharf, aber noch angenehm empor steigt. Ich rieche Gewürze und etwas Trockenobst.
Wir dürfen nicht vergessen, es handelt sich um einen ausgemachten Mix-Rum. Es fehlt ihm etwas an Tiefe, aber das ist vollkommen in Ordnung.

Prost!

Die Vanille steht auch beim ersten Schluck direkt im Vordergrund, dicht gefolgt von Würze und Schärfe. Ich schmecke Karamell, der mit der Vanille lang anhaltend ist. Im Abgang habe ich den flüchtigen Geschmack von Nelke und eine leichte Fruchtigkeit von Orange.

Fazit:
Der Sailor Jerry Rum ist ein super Mix-Rum, den Ihr auf jeden Fall einmal ausprobieren solltet. Vanille in der Cola muss man mögen, aber dann ist er wirklich etwas besonderes. Das geniale ist, er kommt zum Einen mit einer richtig guten Geschichte, zum Anderen mit einer sehr schönen Flasche und zum Dritten schmeckt er richtig gut. Auf jeden Fall ein Muss!

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