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Angel´s Share (Rum Company) 49% | Rum-Info & Tasting 🥃 Rum, der fast vom Himmel viel…

In der Miltenbergischen Rum Company hat man sich vollkommen dem Thema Rum verschrieben. Die Gründer Frank Zimmermann, Martin Heim und Wolfgang Weimer sind immer auf der Such nach besonderen Fasslagerungen und experimentieren sehr erfolgreich mit aufwendigen und ungewöhnlichen Finishs. 

Heute gibt es wieder einmal etwas ganz Besonderes, dass ich unbedingt für Euch probieren muss. 

Heute taste ich für Euch den „Angel´s Share“ von der Rum Company. 

5/5
Süße
4.5/5
Würze
5/5
Milde
2/5
Frucht
2.5/5
Rauch
4.5/5

Als „Angel´s Share bezeichnet den Anteil des Rums, der im Laufe seiner Lagerung aus dem Fass verdunstet. Aber die Rum Company hat den Namen nicht zufällig gewählt: Ursprünglicher kommt die Bezeichnung aus der Herstellung von Whisky. 

Der Name ist jedoch nicht zufällig gewählt, sondern stellt ein wirklich raffiniertes Wortspiel dar… 

Um das zu verstehen, muss man aber noch ein paar wesentliche Dinge wissen: 

Der aus der Karibik stammende Rum wurde in einer gemeinsamen Kooperation mit der St. Killian Destillerie in einem Whisky-Fass gefinisht.  

Der Begriff Angel´s Share kommt ursprünglich aus der Whiskyproduktion und ist grade bei einer christlich verbundenen Destille, wie der St. Killian gleich ein doppeltes Wortspiel: christlich und Whisky. 

Noch mehr vom Rum und seinen Fässern:  

Der aus der Dominikanischen Republik stammende Rum stammt aus einem 23 Jahre alten Eichenfass und ist damit für einen Rum unglaublich alt. Er wurde streng limitiert in einer Fassstärke von 49% ausschließlich in 0,5 Liter Flaschen abgefüllt, von denen es insgesamt nur 396 Stück gibt. Ich vermute, es handelte sich um ein 240 Liter Fass (?). 

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Angels Share - Rum Company

Bei dem Whisky-Fass aus der in Rüdenau ansässigen Destillerie St. Kilian handelt er sich um deren hauseignen rauchigen „New Make“, der schon allein im Gedankenexperiment hervorragend mit geschmackvollen Rum aus der Dom- Rep. Zusammen harmonieren sollte. 

Ich bin sehr gespannt! 

Schauen wir uns aber zunächst einmal die Flasche an. 

Die Rum Company typische kantige Weißglas-Flasche wirkt sehr edel und ist in der 0,5 Liter Variante im Grunde quadratisch. Auf Ihr klebt vorne das immer gleiche Label der Rum Company, dass diesmal aber, neben dem Aufdruck des Namens „Angel´s Share“ mit noch einer Besonderheit aufzuwarten hat: Im Hintergund des Hinweis-Textes sehen wir das Logo St. Kilians. 

Angels Share - Rum Company
Angels Share - Rum Company

Dazu den Text: „Karibik trifft auf Franken. Diese auf Rum basierte Spirituose reifte für viele Jahre in der Karibik, bevor sie ihr Finish in einem Whisky-Fass der fränkischen Destillerie St. Kilian erhalten hat.“

Nase: 
Wow! Das ist aber mega rauchig, wie genial! Ich rieche rauchigen Whisky gepaart mit der voluminösen, beinahe honighafte Süße eines sehr alten würzigen Rums. Vor meinem geistigen Auge sehe ich das ausgebrannte Holz des gestrigen Lagerfeuers vor mir. Ich bin hin und weg! Holz kommt ebenfalls durch und ich habe den Eindruck getrockneten Obstes, Banane vielleicht.

Geschmack und Nachklang: 
Geschmacksexplosion! Mich empfängt eine würzige, unheimlich komplexe Süße, direkt gefolgt von holziger Trockenheit und ganz leichten Bittertönen und einer auffälligen, fast heftigen Rauigkeit im Abgang. Die Schärfe des Alkohols sticht pfeffrig hervor und verwandelt das Aroma in ein komplexes, reichhaltig würziges Erlebnis den Mundraum komplett ausfüllt und sehr lang anhaltend ist. 

Fazit: 
Der Angel´s Share von der Rum Company ist der rauchigste Rum, den ich je getrunken habe. Süßrum-Liebhaber, die gleichzeitig rauchigen Whisky mögen sind hier aller bestens aufgehoben. Ich bin ein wahrer Fan von der ersten Sekunde!

🎧 Videos – RumPod:
Hier findest Du das Tasting-Video dieses Rums als Audio-Podcast.
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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gerdfried

    Schöner Artikel, sehr ansprechend geschrieben, werde ich demnächst probieren. Ein paar Fragen stellen sich mir… Ist das jetzt ein Rum oder eine Spirituose die auf Rum basiert? Wenn es sich nicht Rum nennt, warum? Woher kommt die Süße wenn nicht Zucker hinzugefügt wurde? L

    1. Hallo Gerdfried, technisch gesehen handelt es sich um einen Rum. Seine Süße erhält er durch die Reifung im Fass, bei diesem Prozess entsteht auf natürlich Weise Zucker, ohne dass man ihn noch extra dazu „schüttet“.
      „Spirituose auf Rum Basis“ steht auf der Flasche aufgrund der deutschen Gesetzgebung: Wenn ein Rum nicht direkt aus seinem Ursprungsfass und direkt im Ursprungsland abgefüllt wird, sondern noch einmal in Deutschland umgefüllt oder geschmacklich verändert wird, muss er diesen Beinamen tragen, bzw. darf sich rechtlich nicht „Rum“ nennen. Ist aber ein Rum, im eigentlichen Sinne 😉
      Viele Grüße, Sven

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