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Malteco 11YO Triple 1 Rum 55,5% | Rum-Tasting 🥃 111 Proof – nach 11 Jahren – aus 2300m Höhe!

Der heutige Rum ist etwas ganz Besonderes und das aus mehreren Aspekten:
Er wird auf ungewöhnliche Weise gelagert, kommt aus einem Grund in Fass-Stärke in die Flasche, über den ich schmunzeln musste und ist zudem noch eine limitierte Sonderedition.

Heute taste ich für Euch den Malteco 11YO Triple 1.

5/5
Süße
4/5
Würze
4/5
Milde
2.5/5
Frucht
2/5
Rauch
2/5

Auch wenn der Rum den Beinamen „Edition Panama“ trägt und überall als Herkunftsland Panama angegeben wird, kommt der Malteco generell eigentlich aus Guatemala.
Dieser zentralamerikanische Staat, südlich von Mexiko, ist nicht gerade ein Mekka für Rums, aber einige bekannte Marken gibt es dann doch. Die neben Malteco wohl bekannteste ist die Zacapa Centenario – Reihe.

Das Zuckerrohr des Maltecos kommt aus San Andres und wird anschließend zur Melasse-Produktion nach Quetzaltenango in Guatemala gebracht. Dort wird der Rum im Pott Still-Verfahren gebrannt.
Das besondere an der Lagerung des Malteco Triple 1 ist, dass er anschließend in gebrauchten Weiß-Eichenfässern in einer Höhe von 2300m in den Bergen für 11 Jahre lagert. Dieses spezielle Klima, der deutlich niedrigere Sauerstoffgehalt in der Luft und die nächtlichen Temperaturgefälle in dieser Region haben einen ganz besonderen Einfluss auf die Fässer und den Inhalt.

Nach der Reifung wird der Rum in Fassstärke abgefüllt. Diese beträgt 55,5% Vol., oder 111 Proof. Diese 111 Proof sind gleichzeitig der Namensgeber des „Triple 1“.
In Fassstärke abgefüllt wird der Rum und da musste ich etwas schmunzeln: Damit „man dem Premium-Produkt Respekt zollt“. Also seid gefälligst respektvoll dem Rum gegenüber! 🙂
Doch eigentlich liegt das bereits nah am eigentlichen Grund: Abgesehen davon, dass weniger Alkoholgehalt auch weniger Versteuerung bedeuten würde, wovon sich die Hersteller Gott sei Dank nicht haben beeinflussen lassen, ist der Rum in seiner Fassstärke geschmacklich bereits so vollendet, dass er nicht mehr gestreckt werden muss, um seinen Geschmack zu verändern oder zu verbessern. Das ist ein Zeichen von Qualität in der Herstellung – also zollt ihm Respekt ;-)!

Die Flasche trägt insgesamt zwei Label (mit dem auf der Rückseite sogar drei) und kommt in einer kunstvoll verzierten schwarzen Geschenkverpackung. Die Verzierung erinnert mich ein wenig an aztekische Strichzeichnungen. Die Azteken kommen allerdings etwas nördlicher, eher aus der mexikanischen Region. Die Zeichnung auf der Geschenkverpackung, die einem in Gold strichgezeichneten Adler ähnelt, finden wir ebenfalls auf dem unteren Flaschen-Label. Über dem Adler prangert eine goldene Medaille mit der Aufschrift: Genuineamente Envejecido 11 Anos, was soviel bedeutet wie „wirklich 11 Jahre lang gealter“. Neben dem Adler hängt zusätzlich ein Banner mit dem Hinweis „111 Proof“, was ebenso wie das rote Band unter dem Adler „Triple 1“ auf die Fassstärke hinweist.

Das obere Label trägt die Aufschrift „Ron Suave de Panama – Malteco“, was soviel bedeutet wie: „Malteco Rum – die Sanftheit Panamas“.
Und hier kommen wir zu einem Punkt, der mir bei meiner Recherche ein wenig Kopfschmerzen bereitet hat: Warum Panama?
Der Rum wird in Guatemala hergestellt. Das Zuckerrohr kommt aus „Der Region um San Andres“. Ich gehe weiterhin davon aus, dass damit die Stadt San Andres in Kolumbien gemeint ist. Es gibt aber auch eine Bergregion San Andres in Panama.

Nach einiger Recherche wurde ich dann fündig:
Der Rum wird wie beschrieben in Guatemala hergestellt. Der Markeninhaber ist aber die italienische „Savio srl Chatillon“ und diese wiederum lassen den Rum von „Bodegas de America S.A.“ in Panama abfüllen. Da die Abfüllung also zuletzt in Panama bearbeitet wurde, muss der Rum Panama als Herstellungsland angeben.
Entwickelt wurde er übrigens sogar in Deutschland in Zusammenarbeit mit Savio, von der Haromex Development GmbH in Brüggen.

Auf dem rückseitigen Label findet man übrigens den Hinweis auf Italien und noch einmal groß die Aufschrift „Maleco Triple 1“

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Nun aber genug von der Flasche und dem Marken-Wirrwarr. Wir öffnen den Rum.

Nase:
Der erste Eindruck ist sehr angenehm. Ich rieche Trockenobst, recht süß. Pflaume, Aprikose – auf jeden Fall Vanille und ein wenig Schokolade, oder Karamell? Die Hochprozentigkeit steigt angenehm scharf in die Nase und ist sehr voluminös.

Geschmack & Nachklang:
Wow, das ist eine Geschmacks-Explosion. Was für ein Volumen! Das sind auf jeden Fall die hohen Prozente. Das Trockenobst ist sehr präsent: Aprikose, Kirsche, Pflaume, es ist alles dabei. Ich schmecke Schokolade, Vanille, süß, würzig und unheimlich lange im Abgang. Für einen so hochprozentigen Tropfen schmeckt er aber doch erstaunlich weich, und doch unverkennbar voluminös. Im Nachklang etwas nach rauchigem Holz.

Fazit:
Wer einen hochprozentigen Rum sucht, der eine wohlige Süße, Karamell-Noten, eine spritzige Fruchtigkeit, Würze und unheimlich viel Volumen mitbringt, ist bei diesem Rum richtig. Die 11-jährige Lagerung in Eichenfässern hat ihm sehr gut getan und die Lagerstätte in solch einer Höhe ist wirklich etwas Besonderes. Schade, dass es sich bei diesem Rum um eine limitierte Edition handelt. Die Flasche ist sehr schön und macht auch optisch einiges her. Ihr solltet Euch rechtzeitig eindecken.